Landschaftspflegetag 2018


Bereits einige Tage zuvor wurden die noch etwas offeneren Fllächen durch einen Landwirt mit Schlepper und Mulcher freigepflegt. Am frühen Samstagmorgen trafen sich 14 Vereinsmitglieder, um ausgerüstet mit Motorsense und Motorsäge, Rechen und Gabeln der Verbuschung in den Randbereichen zu Leibe zu rücken und die gesamte Fläche nochmls zu bearbeiten.


Von 1988 bis 2008 diente das Gelände der ehemaligen Fa. Bau-Bonn als Erddeponie. Vom damaligen Forstrevierleiter und dem damaligen Naturschutzbeauftragten wurde nach Schließung der Deponie ein Planentwurf zur Flächenrekultivierung erarbeitet. Nach der Abnahme von drei Vogelschutzgehölzen in eingezäunten Bereichen im Jahr 2011, beschlossen die Eigentümer Joachim und Michael Bonn, die Fläche zur optimalen Weiterpflege dem Biotopschutzbund für einen symbolischen Euro zu übereignen.


Durch das freipflegen der Sukzessionsfläche soll sich dauerhaft ein Mosaik aus Magerwiesen, Mageweiden, Magerrasen, Säumen trockhenwarmer Standorte, Einzelbäumen und einzelner Gehölzgruppen entwickeln. Die drei Vogelschutzgeölze sollen erhalten und sich natürlich entwickeln dürfen.


Die Fläche steht im Verbund mit weiteren trockenen Lebensräumen zwischen Walldürn und Waldstetten (u.a. Schmittshöhe, Mondlandschaft) bis hin zu den Wacholderheiden in Hardheim. Das Insektensterben ist in aller Munde. Deshalb ist es wichtig, solche Rückzugsbebiete in der freien Landschaft zu optimieren.


Georg hat vollen Einsatz gezeigt….


Solche Rückzugsgebiete in der freien Landschaft sind ungemein wichtig. Durch den Artenreichtum an blühenden Bäumen, Sträuchern und Kräutern finden zahlreiche Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen ausreichend Nektar und Pollen. Die Strukturvielfalt gibt Heuschrecken und Käfern Schutz, Lebensraumnischen und Nahrung.


Speziell die Gehölzstrukturen zwischen und am Rande der Offenflächen erfüllen Funktionen als Brutstätte für Vögel, als Leitstruktur für Fledermäuse und Rückzugsgebiet für Säugetiere.


Die Fläche dient auch vielen anderen als Trittsteinbiotop in der ansonsten an Strukturen verarmten Landschaft im Naturraum “Bauland”.


Die nun wieder erkennbaren Grünflächen sollen in den nächsten Jahren nachgepflegt und somit dauerhaft offengehalten werden.


Wünschenswert wäre eine künftige Schafbeweidung nach alter Tradition im Sinne des Naturschutzes.


Durch die viebeinigen Landschaftspfleger würde das natürlich viel Arbeit sparen und das Pflanzmaterial einer sinnvollen Verwertung zuführen.


Gegen Mittag war der Arbeitseinsatz der “Biotopler” beendet und es folgte bei einem leckeren Vesper ein gemütlicher Abschluss im Aufenthaltsraum der Halle “Schork”.